Ursprung und Geschichte der spanischen Sprache (3/4): Die Real Academia Española

Juli 5th, 2013

Die wohl bedeutendste Blütezeit der spanischen Literatur entstand im Zeitraum während des XVI. und XVII Jahrhunderts, mit hervorragenden Schriftstellern, von denen vor allem Garcilaso de la Vega aus dem XVI. Jahrhundert zu nennen ist. In diesem Jahrhundert wurde auch Spanisch zur Amtssprache erhoben. Unmittelbar anschließend kam Miguel de Cervantes, der Autor von “Don Quijote”, das mit Ausnahme der Bibel am meisten bearbeitete und übersetzte Werk in der Geschichte der Weltliteratur.

Palast des marquis von Villena, Real Academia Española im 1713. Spanish in Tour: Spanischkurse in Spanien.

Palast des marquis von Villena, Real Academia Española im 1713.


Es ist wichtig, auch die hervorragendsten Vertreter des spanischen Barocktheaters zu erwähnen: Lope de Vega, Tirso de Molina und Calderón de la Barca, die es, neben vielen weiteren Autoren, mit ihren zum XVII. Jahrhundert gehörenden Werken, und ergänzt durch ihre Romane und Lyrik, erreichten, die Identifikation und Popularität des Spanischen zu einem neuen Höhepunkt zu bringen. Die durch den Zeitraum ab der Veröffentlichung der Gramática Castellana von Nebrija (1492) bis zum Tod von Calderón de la Barca (1681) definierte Epoche wird das „Goldene Jahrhundert“ (Siglo de Oro) genannt und umfasst im Wesentlichen unterschiedliche kulturelle Bewegungen in der Renaissance und dem Barock.

Im Jahr 1713 wird auf Initiative von Juan Manuel Fernández Pacheco, Marquis von Villena, hin die Königlich Spanischen Akademie (Real Academia Española, RAE ), gegründet. Deren Schaffung wurde im folgenden Jahr durch Philipp V. gebilligt und ihr „Schutz und Königliche Protektion“ zugesichert. Die Akademie beabsichtigte, Stimmen und Worte des Kastilischen in größtmöglicher Reinheit festzulegen, und trug so zur Legende bei, welche diese Sprache als „rein, unverrückbar und prächtig“ berühmt machte. Die Absicht war es, jedem Versuch, die Eleganz und Reinheit dieser Sprache zu ändern, entgegenzuwirken.

Die Organisation des Bildungssystems im achtzehnten Jahrhundert erlaubte es nun, dass an den Universitäten in Kastilisch gelehrt werden durfte. Bis dahin war die akademische Sprache Latein, und viele der einheimischen Sprachen waren von den Universitäten ausgeschlossen. Im Jahr 1780 veröffentlichte die RAE ihre erste Ausgabe des Wörterbuchs der kastilischen Sprache („Diccionario de la lengua Castellana“).

Image: Palast des marquis von Villena, by Macalla http://goo.gl/BvuVy

Spanish in Tour http://www.spanishintour.com
Dosal Proyectos. Spain.

Facebook Twitter LinkedIn Google+ YouTube 

Tags: , ,

Leave a Reply