Das Wort Kastilisch („castellano“) wurde in Anspielung auf ihren Ursprungsort, Kastilien, lange Zeit benutzt, um die spanische Sprache zu bezeichnen. Erst 1925 führte die Real Academia Española (RAE) offiziell den Begriff “Spanisch” zur Bezeichnung der Sprache ein. Seit der 15. Ausgabe des Wörterbuchs, begann sich das Wörterbuch „Wörterbuch der spanischen Sprache“ zu nennen. In den 14 vorherigen Ausgaben hieß es „Wörterbuch der kastilischen Sprache“.
Dies geschah zu einem Zeitpunkt, nachdem aufgrund bestimmter Umstände eine umfangreiche literarische Produktion aus Lateinamerika begonnen hatte. Ein wichtiges Beispiel dafür ist der Nicaraguaner Rubén Dario, aber es manifestiert sich allgemein in einer bedeutenden Vielfalt von literarischen Bewegungen im späten neunzehnten Jahrhundert und während der ersten beiden Jahrzehnte des zwanzigsten Jahrhunderts, welche stark von lateinamerikanischen Schriftstellern beeinflusst sind. Aus diesem Grunde benutzt die RAE seit 1925 die Bezeichnung „Spanisch“, im Zusammenhang mit dem Konglomerat an Sprachen, einschließlich ihrer unterschiedlichen Nuancen, in allen spanisch sprechenden Ländern.